Coaching & Systemik – Was ist systemisches Coaching?
Daraus ergibt sich die Frage: Was ist ein System? Wir verwenden oft Begriffe im Alltag, die uns dann bei dem Versuch, eine Definition aus dem Ärmel zu schütteln, stutzig machen.
Eine Definition: Ein System ist eine Gesamtheit von Teilen, die in einer Weise interagieren, dass sie als eine aufgaben- oder zweckgebundene Einheit beschrieben werden können.
Was heißt das im Coaching?
Wenn sich ein Teil eines Systems verändert, hat das Auswirkungen auf andere Teile des Systems – und somit auch auf das System als Ganzes. D.h. jedes einzelne Teil eines Systems hat grundsätzlich die Macht und Kraft, Veränderung zu bewirken! Ergo: Jede einzelne Person kann ihr Umfeld beeinflussen – oft stärker, als sie glaubt.
Einige Systeme, in denen wir wirken, sind die sozialen Gruppen, mit denen wir interagieren, z.B. im Beruf, in der Familie und im Freundeskreis. Wesentliche Veränderungen in unseren Handlungsweisen wirken sich stark auf diese Systeme aus.
Als Konsequenz des systemischen Gedankens ergeben sich für Coaches viele Möglichkeiten, Fragen systemisch zu formulieren und den Coachee in seinem Wirkungsgrad zu bestärken.
Zwei Bücher, die sich mit diesem Thema befassen, sind Coaching: Miteinander Ziele erreichen (siehe Foto) und Einführung in das systemische Coaching. Maren Fischer-Epe und Sonja Radatz erklären sowohl Grundkonzepte als auch Werkzeuge zur praktischen Anwendung.
Wichtig: Systemisches Coaching macht keine Vorschriften für den Ablauf eines Coaching-Gespräches. Es definiert eine bestimmte „Haltung“, eine Einstellung des Coaches. Wertschätzung, Empathie, lethologische Begabung, Vertrauen, und ein Augenmerk auf Coachee-zentrierte Lösungsfindung sind Eckpfeiler dieser Einstellung.
Für Interessierte, mehr dazu hier.